RÜCKBLICK 2015

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Auf staubigen Pisten zum Ayers Rock des Eichsfeldes
[Ein Bericht von Jens Homberg]

Die 14. Auflage des Twinduro-Treffens bescherte den Teilnehmer/-innen wieder jede Menge On- und Offroad-Spaß

Wenn brennende Kosmonauten auf Schotterpisten den Ayers Rock des Eichsfeldes suchen, dann kann es sich nur um die Roadbook-Rallye des Twinduro-Treffens handeln. Dieses erlebte vom 8. bis 10. Mai seine nunmehr 14. Auflage und zog wieder Reise-Enduristinnen und -Enduristen aus dem gesamten Bundesgebiet an. 
Im Mittelpunkt stand wieder die Roadbook-Rallye über kleine und kleinste Sträßchen, Feld- und Waldwege durch zauberhafte Landschaften. Ein nicht unerheblicher Anteil unbefestigter Streckenabschnitte sorgte dafür, dass sowohl versierte Fahrerinnen und Fahrer ihren Spaß hatten, aber auch diejenigen nicht überfordert waren, die auf unbefestigten Tracks noch nicht so sattelfest sind - sich aber beim Anblick einer ordentlich verdreckten und eingestaubten Reiseenduro genauso und voller Stolz erfreuen können. In diesem Jahr führte das Roadbook - getreu dem Motto „Go East“ - nach Thüringen. Der östliche Wendepunkt des Streckenverlaufs lag auf dem Höhenzug Hainleite, wo sich für die 15 gestarteten Teams in der „Waldgaststätte Teichtal“ auch Gelegenheit zur Mittagsrast bot. 

  1. Video „Schotter 1“  (1‘30“ / ca. 37 MB)

  2. Video „Schotter 2“  (1‘05“ / ca. 26 MB)

  3. Video „Plattenweg1“  (2“12“ / ca. 56 MB)

  4. Video „Plattenweg2“  (0‘41“ / ca. 16 MB)

  5. Video „Station 2“  (2‘05“ / 56 MB)

Da dieser Landstrich neben viel Fahrspaß auch jede Menge Geschichte und Kultur bietet, wurde während der „Rallye“ nicht nur am Gas gedreht, sondern auch mit dem Köpfchen gearbeitet. So hatten die Teams mit 5-6 Teilnehmer/-innen neben dem Roadbook wieder einen Aufgabenbogen mit Fragen zu Land und Leuten an Bord, die mit einer ordentlichen Portion Ideenreichtum und Kreativität gelöst werden wollten und zu erstaunlichen Ereignissen und geografischen Besonderheiten am Wegesrand führten. Reiseenduro-Kenner konnten an Station 1 glänzen, wenn sie beim Anblick der „Frankenstein XTRV 1666 GS Superadventure“ herausfanden, aus welchen Bikes die Teile stammten, die hier zur Monsterenduro zusammengeschraubt wurden – wenn auch nur virtuell. Ein letztes Abfahren der Roadbook-Strecke am Wochenende zuvor verursachte in Form von gleich drei Baustellen, zwei neuen Verbotsschildern und einer neuen Schranke etwas Anpassungsbedarf, was dem Fahrvergnügen jedoch nicht schadete. So führte dann auch eine Piste direkt an der riesigen Kali-Halde von Bischofferode vorbei, die aufgrund von Form und Farbe auch als der Ayers-Rock des Eichfeldes bezeichnet wird. Mit 26,6 von insgesamt rund 170 Kilometern bescherte das Roadbook den Twinduristen den bisher höchsten Off-Road-Anteil aller bisherigen Twinduro-Treffen. Grund genug, diese Tatsache gleich in Form einer Schätzfrage zu würdigen, welche die Teams bei der Rückkehr auf der Katlenburg beantworten mussten. An Station 2 auf der Burg galt es zum Ausklang und zur Unterhaltung der bereits zurückgekehrten Teams noch einen Geschicklichkeitsparcour sowohl auf- als auch abgesessen zu überwinden. Die Katlenburg bot erneut das passende Ambiente für das Treffen und sorgte mit einem eifrigen Team dafür, dass sich alle wohlfühlten, unabhängig davon, ob man sich im Zelt, im Einzel- oder Mehrbettzimmer einquartiert hatte. Auf dem Siegertreppchen stand am Samstagabend das Team „Battery Acid“ aus dem Hamburger Raum, dass nicht nur mit beeindruckenden Superténéré- und Cagiva Elefant- Umbauten flott unterwegs war, sondern auch bei der Lösung der Aufgaben mit Abstand die meisten Punkte sammelte. Erstmals beim Twinduro-Treffen dabei, fand sich das Team der „Newcomer“ gleich auf dem zweiten Platz wieder, knapp gefolgt vom „Jelates“-Team der Enduro-Freunde Bremen. Die „Burning Cosmonauts“ fanden sich übrigens am Ende auf Platz 6 wieder.
Abgerundet wurde das diesjährige Treffen mit einem Reisevortrag von Birgit und Matthias Hartmann, die in beeindruckenden Bildern von ihrer mehrmonatigen Reise durch Südamerika und dem vorbereitenden Off-Road-Training in Deutschland und in den Pyrenäen berichteten.
Jens Scharphuis vom Off-Road-Kontor präsentierte auf seinem Stand nicht nur eine Auswahl seiner Artikel, sondern belegte mit dem Team „Battery Acid“ auch gleich den ersten Platz der Roadbook-Rallye, welche er freundlicher Weise auch mit einigen Preisen gesponsort hat. Vielen Dank dafür.
Der Termin für das 15. Twinduro-Treffen vom 5. bis 8. Mai 2016 steht bereits fest.

PS: Da sich unter den teilnehmenden Twinduristen die meisten im „besten Alter“ befinden, hat das Orgateam den „Golden Agern“ aufgrund dringender Empfehlungen bereits ein Roadbook in der doppelten Schriftgröße versprochen ;-) ! 

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