Bericht 2018
Treffen der GenerATionen
[Ein Bericht von Jens Homberg für Ausgabe 07/18 des TOURENFAHRER]
Das Twinduro-Treffen 2018 lockte diesmal zu einer besonderen Geburtstagsfeier auf das TF-Partnerhaus Tonenburg
Ganz im Zeichen des 30. Geburtstages der Honda Africa Twin stand vom 4. bis 6. Mai das nunmehr 17. Twinduro-Treffen auf der Tonenburg.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde das TF-Partnerhaus im Weserbergland von 170 Twinduristinnen und Twinduristen aus ganz Deutschland und der Schweiz angesteuert. Mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen es sich denn auch nicht nehmen und reisten mit der gesamten Palette aller AT-Modelle an, die auf dem Burghof auf einen Extra-Parkplatz gelotst wurden, wo sich zur Africa Twin-Genealogie auch allerlei Umbauten diverser Baureihen gesellten. Den Mittelpunkt der Phalanx bildeten dabei die 650er RD03 aus dem ersten Jahrgang 1988, neben welcher, ganz im Sinne eines Treffens der Generationen, eine von Honda Wellbrock aus Lilienthal zur Verfügung gestellte, nagelneue CRF 1000 Adventure Sports platziert wurde.
Trotz des auch für Nicht-AT-Treiber beeindruckenden „Static Displays“ stand auch in diesem Jahr wieder die dynamische und artgerechte Bewegung von Reiseenduros im Mittelpunkt. Für die traditionelle Roadbook-Rallye formierten sich bis Samstagmorgen 21 Teams, um das Weserbergland diesmal rund um den Solling auf kurvenreichen kleinen und kleinsten Strecken zu erkunden, die wie immer durch etliche Kilometer auf unbefestigten Wald- und Feldwegen garniert wurden. Lange Staubfahnen wehten dabei nicht nur den AT-Generationen um die Verkleidung, sondern erfreulicher Weise inzwischen auch der nächsten Generation der Twinduristen um die Nase! So waren in den Teams mit so phantasievollen Namen wie „Straßenrandbegleitgrünsammler“ und „Pangalaktische Donnerstollen“ inzwischen auch Väter mit ihren Söhnen und Töchtern unterwegs – und das nicht nur auf dem Soziussitz, sondern auf der eigenen Maschine! Da hieß es durchaus „Hut ab!“, wenn eine Woche nach der Führerscheinprüfung schon eine 125er respektabel im großen Feld der „Silberrücken“ über die Route getrieben wurde – auch wenn ein Teamname wie „Ibuprofen-Chapter“ auf eher „gereifte“ Twinduristen hindeutete.
Natürlich hat das Orgateam um TF-Autor Jens Homberg, Martin und Stefan Nittscher sowie Heinz Bendig dafür gesorgt, dass unterwegs nicht nur – sinnig – am Gasgriff gedreht wurde, sondern neben Grip auch wieder Grips gefragt war. So galt es einen Aufgabenbogen mit Fragen rund um die Africa Twin, aber auch zu Land und Leuten abzuarbeiten. Das lieferte Punkte für den Sprung auf das Siegertreppchen, ebenso wie zwei anzusteuernde Stationen, an denen u.a. das Gewicht diverser Africa Twin Bauteile geschätzt werden musste. Manche davon wogen ziemlich genau so viel, wie der Humpen kühlen Bieres und das leckere Steak, welche, von den Burgsleuten Gesine Kramer und Pete Mackenroth kredenzt, den Staub aus den Kehlen spülte und die hungrigen Mägen trefflich füllte.
Für den thematisch passenden Ausklang sorgte MA-Autor Dennis Ceminski-Tees, der die Twinduristen mit einem Bildervortrag unter dem Motto “The long way home – Kurs West” mit auf eine Reise von der Mongolei zurück nach Deutschland nahm – auf dem „Geburtstagskind“ Africa Twin, versteht sich!
Der Termin für das 18. Twinduro-Treffen steht bereits: Vom 10. bis 12. Mai 2019 kann die Burg erneut erobert werden.
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